Karol, stelle Dich doch einmal vor: wie verlief Dein beruflicher Weg bisher?
Bevor ich im Mai dieses Jahres den Partnerbereich Unternehmensentwicklung mit den Schwerpunkten Strategie und Nachhaltigkeit übernehmen durfte, war ich viele Jahre in zahlreiche Führungspositionen in der Energiewirtschaft und in der Managementberatung tätig. In den letzten Jahren leitete ich die Managementberatung für die Transformation der Energiewirtschaft bei Siemens bzw. Siemens Energy – mit einem klaren Fokus auf Strategieentwicklung im Zusammenhang mit Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung der Energiesysteme.
Was sind Deine wichtigsten Ziele in Deiner neuen Rolle als Partner für die Unternehmensentwicklung?
Mein Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Geschäftsmodelle strategisch konsequent auf Zukunft auszurichten – nachhaltig, digital und kundenzentriert. Die Transformation der Energiewirtschaft geht in die nächste Runde, und genau jetzt braucht es klare strategische Entscheidungen und ein tiefes Verständnis für neue Wertschöpfung. Ich möchte dabei sicherstellen, dass Strategie und Umsetzung Hand in Hand gehen. Das kann Raum für Innovation schaffen, ohne die Realität des Tagesgeschäfts aus den Augen zu verlieren. Besonders wichtig ist mir, dass wir gemeinsam Geschäftsmodelle denken, die nicht nur auf heutige Trends reagieren, sondern aktiv neue Marktchancen eröffnen.
Du hast viele internationale Projekte in der Energiewirtschaft begleitet. Wie können Deine Kunden im deutschsprachigen Raum davon profitieren?
In der Tat – ich durfte in den vergangenen Jahren die Energiewende in verschiedenen internationalen Märkten strategisch begleiten. Einige dieser Regionen sind bei der Integration von Erneuerbaren und der Flexibilisierung des Energiesystems heute bereits weiter als wir. Dieses Know-how kann, in der richtigen Abstraktion und angewendet auf den aktuellen regulativen Rahmen, für die Stadtwerke, Energieversorger und Investoren sehr wertvoll sein.
Letztendlich ähneln sich die Herausforderungen weltweit – wirtschaftlich, technologisch und personell. Gerade deshalb bieten sich auch hierzulande vielfältige Chancen, sich mit einem zukunftsfähigen Unternehmensportfolio oder neuen Geschäftsmodellen erfolgreich zu positionieren und die interne Transformation voranzutreiben.
Kannst Du da Beispiele nennen?
Insbesondere Themen rund um Digitalisierung und Flexibilisierung spielen eine zentrale Rolle. Ob durch den Einsatz von Großspeichern, Smart Grids, Rechenzentren oder durch Sektorenkoppelung : All diese Themen müssen aus meiner Sicht zunächst von der Unternehmensführung aus strategisch und nachhaltig gedacht, geplant und in die Umsetzung gegeben werden. Nur so entstehen langfristig tragfähige Lösungen.
Welche Relevanz hat das für die Kunden von BET?
Eine sehr große. Die Bestimmung der „richtigen“ Strategie für ein Unternehmen ist in der Energiebranche keine einmalige Sache, die von der Unternehmensleitung vorgegeben wird, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die Rahmenbedingungen – sei es technologisch, regulatorisch oder gesellschaftlich – ändern sich laufend. Deshalb muss auch die strategische Ausrichtung regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
Wie möchtest Du unsere Kunden dabei konkret unterstützen?
Durch unser großes Know-how und die Jahrzehnte lange Erfahrung von BET entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über die Netze bis hin zu Handel und Vertrieb – sind wir aus meiner Sicht ideal aufgestellt, um gemeinsam mit unseren Kunden nachhaltige Strategien zu entwickeln und Strategieprozesse wirkungsvoll zu begleiten.
Noch eine letzte Frage: Wenn Du nicht mit der Arbeit beschäftigt bist, wo findet man Dich dann?
Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Fußballplatz – allerdings nicht mehr als aktiver Spieler, sondern als Coach für die lokale Jungendmannschaft. Da meine beiden Kids dort auch aktiv sind, ist das eine schöne Möglichkeit, Zeit mit der Familie und gesellschaftliches Engagement zu verbinden.
Karol Ceynowa
Partner
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