Der Handlungsdruck zur Erreichung der Klimaneutralität ist ungemindert groß, und die Meldungen über immer knapper werdende Netzkapazitäten unterstützen dabei nur den Bedarf nach einer koordinierten Entwicklung der Strom-, Gas- und Wärmenetze. So konnten wir auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Kunden auf diesem anspruchsvollen Weg zu einem spartenübergreifenden Zielbild begleiten. Und mit der EU-Gasrichtlinie wird 2026 auch der gesetzliche Rahmen für eine Transformationsplanung für die Gasnetze geschaffen, dessen voraussichtliche Inhalte bei uns bereits seit Jahren in den Netzentwicklungsstrategien berücksichtigt werden. Neben der Netzausbauplanung im Strom und der kommunalen Wärmeplanung der Kommunen, werden jetzt auch für das Gasnetz die Anforderungen steigen.
Im gesamten Transformationsprozess rücken zudem die Effizienz und Bezahlbarkeit stärker in den Fokus. Um den enormen Netzausbaubedarf im Stromnetz zu begrenzen, müssen die Netze digitalisiert und Flexibilität netzdienlich eingesetzt werden. Dabei steht in den Projekten die Frage im Raum, welchen greifbaren Nutzen die Digitalisierung für die Netzplanung und den Investitionsbedarf in die Netze hat. Neben der Umsetzung unterschiedlicher betrieblicher Maßnahmen (bspw. §14a) wird uns auch im nächsten Jahr der Umgang mit größeren Anlagen beschäftigen – von Vergabeverfahren für Netzanschlusskapazitäten über die Einführung flexibler Netzanschlussvereinbarungen bis hin zum Umgang mit dem Massenphänomen Batteriespeicher. Dass dieses Thema aktuell viele Kunden umtreibt, zeigte auch das Interesse an unserem Online-Forum mit über 150 Teilnehmern.
Neben den Netzbetreibern konnten wir 2025 auch wieder mehrere Industrie- und Anlagenbetreiberkunden bei ihren Netzanschlüssen unterstützen. Für den Erfolg der Energiewende ist es wichtig, dass Netzbetreiber und Anlagenbetreiber offen aufeinander zugehen und individuelle und teils kreative Lösungen finden.
Im Bereich Konzessionen konnten wir 2025 nicht nur diverse Netzbetreiber bei Konzessionsverfahren unterstützen, sondern auch einige Netzübernahmen begleiten. Gleichzeitig waren die kommunale Wärmeplanung und die Straßenbeleuchtung weiterhin wichtige Themen sowohl in der kommunalen Beratung als auch in der Begleitung der Versorger. Nicht zu vernachlässigen sind zudem Vergabe- und ggf. Partnersuchverfahren für Wasser und Wärme, letztere in den nächsten Jahren getrieben durch die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanungen.
Dr. Andreas Nolde
Partner
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