Zunehmend im Fokus stehen Konzepte zur Optimierung künftiger Wärmeerzeugungsportfolios – unter Einbeziehung von Wärmebezugsverträgen, erneuerbarer Wärmeerzeugung sowie mit einer stärkeren Kopplung von Wärmenetzen. Aktuell erarbeiten wir zudem ein umfangreiches Gutachten zur Nutzung von Abwärme aus großen Rechenzentren. Für die Verbände AGFW und VKU haben wir die Erstellung deren KWK-Evaluierungsberichts mit wirtschaftlichen Analysen zur Zukunft der KWK begleitet.
Auch im Bereich der Erneuerbaren Energien verzeichneten wir im Jahr 2025 eine hohe Nachfrage nach Erzeugungsstrategieprojekten zu großen PV- und Windkraftanlagen . Unsere Bewertungsmodelle und -Tools kamen dabei breit zum Einsatz. Das Thema EE-Erzeugungsstrategie hat an Bedeutung gewonnen. Hierzu haben wir einen großen Regionalversorger in einem umfassenden Strategieprojekt begleitet. Das nun endlich in Kraft getretene Biomassepaket bringt Verbesserungen und mehr Klarheit insbesondere für Betreiber von Bestandsanlagen. Hierzu unterstützen wir unsere Kunden bei der Bewertung verschiedener Handlungsoptionen. Nach wie vor gefragt sind zudem Erzeugungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien für Unternehmen mit ambitionierten Klimazielen.
Ausblick 2026
Im kommenden Jahr rücken im Wärmebereich die Umsetzungsphasen bisheriger Planungen in den Vordergrund. Dazu zählen die Konkretisierung von Erzeugungsmaßnahmen aus Transformationsplänen, die Priorisierung geeigneter Ausbaugebiete für Fernwärmenetze sowie die Erstellung BEW-geförderter Machbarkeitsstudien für neue Netze.
Den politischen Rahmen werden 2026 voraussichtlich die anstehenden Entscheidungen zur Kraftwerksstrategie, zur Fortschreibung des KWKG sowie zu den überfälligen Novellen der AVBFernwärmeV und Wärmelieferverordnung prägen – Themen, bei denen für viele Kunden konkreter Handlungsbedarf entsteht.
Im Segment der Erneuerbaren Energien erwarten wir einen steigenden Beratungsbedarf. Der fortgesetzte EE-Ausbau, anstehende Änderungen im Ausschreibungsdesign sowie die zunehmende Preisvolatilität im Strommarkt erfordern nicht nur eine Flexibilisierung der Stromerzeugung, sondern auch differenziertere Bewertungsansätze – insbesondere im Hinblick auf negative Strompreise. Gleichzeitig gewinnen neue Geschäftsmodelle an Bedeutung: Energy Sharing und gemeinschaftliche Eigenstromnutzung schaffen neue Perspektiven für kommunale und kooperative Versorgungslösungen.
Armin Michels
Partner
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