Veranstaltungen BET berliner.energie.treff - Praxisimpulse und Networking nach Feierabend

 

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In Berlin wird aktuell mehr denn je der ordnungspolitische Rahmen für ein klimaneutrales Energiesystem definiert. Themen wie die bundesweite Einführung einer kommunalen Wärmeplanung, die Kraftwerksstrategie oder das Wasserstoff-Kernnetz stehen im Mittelpunkt. Trotz der Analyse des großen Ganzen geraten manchmal die Herausforderungen und Bedarfe der Umsetzenden aus dem Blickfeld. Aus diesem Grund möchte BET diese Perspektive mit dem Veranstaltungsformat BET berliner.energie.treff stärken, bei dem die Umsetzung mit ihren Herausforderungen, Bedarfen und Chancen im Vordergrund steht. Unsere Veranstaltungen sind kostenfrei und finden in den Räumlichkeiten von BET in Berlin statt.


Neue Termine sind in Planung.

Rückblick berliner.energie.treff

5. berliner.energie.treff
06. Mai 2025
Energiepolitische Schwerpunkte der neuen Regierung:
Pläne, Perspektiven, Potenziale
 

Zentrale Eckpunkte für Energiepolitik im neuen Koalitionsvertrag
Ralph Kremp  | Partner | BET
Ein systemischer Ansatz für mehr Kosteneffizienz in der Energiewende – Sind die richtigen Impulse dafür gesetzt?
Tetiana Chuvilina | Leiterin der Bereiche Politik und Bürgerbeteiligung | TENNET TSO 
Energiewende transparent, planbar und pragmatisch machen – Was ist aus der Perspektive der Erneuerbaren dafür erforderlich?
Dr. Simone Peter | Präsidentin | Bundesverband Erneuerbare Energien


„Pläne, Perspektiven, Potenziale“ – unter diesem Titel stand unsere gestrige Netzwerkveranstaltung berliner.energie.treff, die erneut die neue Bundesregierung in den Fokus rückte. Diskussionsstoff bot nicht nur die turbulente Kanzlerwahl im Tagesverlauf, sondern auch die inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltung.
Zu Beginn stellte Ralph Kremp, Partner bei BET Consulting GmbH, die wesentlichen Eckpunkte der erwarteten Energiepolitik der neuen Bundesregierung anhand des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD dar. 
Hier lohne sich ein genauer Blick auf die gefundenen Formulierungen – Ein "wir werden" sei ganz anders zu bewerten als "wir wollen" oder "wir prüfen". Diese Abstufungen machen deutlich, dass an vielen Stellen Einigungen erst noch gefunden werden müssten.

Zu den zentralen Aufgaben der nächsten Bundesregierung zählt ohne Frage die Entwicklung des Energiesystems der Zukunft und eine Optimierung der Systemkosten zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele.
Darauf ging Tetiana Chuvilina, Head of Political Affairs beim Übertragungsnetzbetreiber TenneT Germany, ein. Der Koalitionsvertrag setze aus ihrer Sicht die richtigen Schwerpunkte und ermögliche an vielen Stellen Einsparungen. Das geplante Ende der verpflichtenden Erdverkabelung könne das System um rund 20 Milliarden Euro entlasten. Vergleichbares Einsparpotential sei möglich, wenn die Offshore-Planungen in der Deutschen Bucht reduziert würden. Durch Abschattungseffekte seien die Erträge ohnehin bei weitem nicht so hoch wie technisch möglich. Die Verantwortung für netzdienliches Verhalten wie auch für eine Kostensenkung liege bei allen Marktteilnehmern.

Hierauf stellte Simone Peter, Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) ab: Die Erneuerbaren Energien stünden aufgrund ihrer Marktwerte für sinkende Stromkosten, weshalb Diskussionen um einen Neustart der Energiewende kontraproduktiv seien. Ungenutzte Potenziale sieht der BEE bei der Sektorenkopplung sowie bei der Flexibilisierung im Bereich Bioenergie. Die Unklarheit hinsichtlich des zukünftigen Marktdesigns sei ein weiterer Unsicherheitsfaktor, der die Branche belaste und der noch nicht hinreichend adressiert werde. Grundsätzlich sei aus Sicht der Erneuerbaren das Glas aber halb voll und nicht halb leer.

Ebenso wie das Plenum stehen die Diskutantinnen der neuen Energieministerin Katherina Reiche positiv gegenüber: 
Die praktische Erfahrung als Abgeordnete und aus der Wirtschaft seien sehr wichtig für die zahlreichen Aufgaben, die schnell angegangen werden müssten, um das Energiesystem für die Zukunft fit und zu machen und Klimaneutralität zu erreichen.

4. berliner.energie.treff
25. Februar 2025
Der berliner.energie.treff in Kooperation mit energate zwei Tage nach der Bundestagswahl:
Energiepolitik nach der Wahl: Auf zu neuen Ufern?

Die Analyse auf Basis des BET / energate-Wahlcheck 
Christian Seelos | Chefredakteur| energate
Einschätzung der wichtigen To Dos
Ralph Kremp  | Partner | BET
Dominic Nailis | Leiter Kompetenzteam Systemanalyse | BET


Auf zu neuen Ufern? Deutschland hat gewählt, und die Energiebranche blickt mit großen Erwartungen auf die anstehende Regierungsbildung. Beim berliner.energie.treff am 25. Februar 2025 kamen rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, um die energiepolitischen Weichenstellungen der nächsten Jahre zu diskutieren. Christian Seelos von energate präsentierte die Ergebnisse des gemeinsam mit BET entwickelten Wahlchecks. Rund 8.000 Menschen hatten sich im Vorfeld durch 24 energiewirtschaftliche Thesen geklickt – zu denen sich die Parteien im Vorfeld positioniert hatten. In der Diskussion zeigte sich jedoch Einigkeit: Klima und Energie spielten im Wahlkampf eine zu geringe Rolle.

Spannend waren zudem die Themen, die in den Wahlprogrammen kaum oder gar nicht vorkamen, wie Dominic Nailis betonte: Marktdesign, gesicherte Leistung, Erneuerbaren-Förderung oder die Finanzierung des Netzausbaus – zentrale Zukunftsfragen für die Branche, die nun zwischen den Regierungsparteien verhandelt werden müssen.
Die angeregte Diskussion zwischen Vortragenden und Gästen machte deutlich: Die Energiepolitik steht vor großen Herausforderungen – und die Branche wird die Entwicklungen mit Spannung verfolgen.

3. berliner.energie.treff
22. Oktober 2024
Der Preis ist heiß - Sind die Fernwärmepreise zu hoch oder zu niedrig?

Dekarbonisierung des innerstädtischen Gebäudebestands – lohnen sich die Stellvertreterinvestitionen für die Wohnungswirtschaft?
Susanne Huneke | Leiterin Strategie, Politik & Regulierung | BEW Berlin Energie und Wärme AG
Fernwärme als Hebel in der Hamburger Klimastrategie: Ein Blick auf Wachstum und Kosten 
Dr. Ulrich Liebenthal | Leiter Systemplanung & Innovation | Hamburger Energiewerke GmbH


Spannende Impulse auf dem 3. berliner.energie.treff kamen von Susanne Huneke und Dr. Ulrich Liebenthal, die den Auftakt zu einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum gaben. Moderiert von Ralph Kremp wurde klar: Dekarbonisierung und Skalierung sind zentrale Herausforderungen bei der Transformation der Wärme. Angesichts der notwendigen sehr hohen Investitionssummen wurde deutlich, wie groß der Spagat zwischen den Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit aus Betreibersicht, der Finanzierung aus Bankensicht und der Bezahlbarkeit durch die Kunden über die Fernwärmepreise ist.
 
Klar ist: Ohne Preisanpassungen bei der Fernwärme wird es nicht gehen. Aufgrund der Zunahme an mengenunabhängigen Kosten, Abschreibungen und Zinsen werden dabei insbesondere bei Grund- und Leistungspreisen entsprechende Erhöhungen unvermeidbar sein. Die Herausforderung besteht aber auch darin, diese Kosten sozial gerecht zu verteilen und die Verbraucherperspektive im Blick zu haben.

Staatliche Förderung spielt hier eine wichtige Rolle, doch es wurde kritisch hinterfragt, ob die aktuelle Förderung in der Wärme mit ihrem Fokus auf Wärmepumpen nicht vor allem Eigentümer bevorteilt und Mieter, die oft auf Fernwärme angewiesen sind, benachteiligt. Angesichts knapper Kassen im Bundeshaushalt sollte das Förderregime neu gedacht und konzipiert werden. Als Ansatzpunkt wurde dabei u.a. eine Verlängerung bzw. Weiterentwicklung des KWKG als wichtig identifiziert, da dieses Instrument neben der Erzeugungsförderung auch Netzinvestitionen mit umfasst und aufgrund des Umlagecharakters den Bundeshaushalt nicht belastet. 

2. berliner.energie.treff
06. Juni 2024
Die Kraftwerksstrategie im Spannungsfeld von Markt und Systemsicherheit 
Impulse 

Die Netzperspektive - Dr. Dirk Biermann | Geschäftsführer | 50Hertz Transmission GmbH
Die Marktperspektive - Dr. Michael Ritzau | Generalbevollmächtigter | BET


Die Kraftwerksstrategie aus Netz- und Marktperspektive - das war das Thema beim zweiten BET berliner.energie.treff.
Nach Berechnungen von 50Hertz Transmission brauchen wir 20 GW zusätzliche steuerbare Kraftwerkskapazität berichtete Dr. Dirk Biermann. In der Kraftwerksstrategie sind 10 GW vorgesehen. Wie die Lücke geschlossen werden kann, ist noch zu definieren. Neben der Kraftwerksstrategie wurde auch über Kapazitätsmärkte, die Gebotszonenteilung und damit über viele der großen Energiemarktdesign-Themen gesprochen.

Dr. Michael Ritzau beleuchtete unter anderem die Auswirkungen der geplanten Kraftwerke auf den Strommarktpreis. Marktsimulationen von BET zeigen, dass die in der Kraftwerksstrategie vorgesehenen Wasserstoffkraftwerke deutlich länger als nur 800 Stunden im Jahr laufen werden und dies dann über die Merit Order den Preis definiert.

Das Fazit: Es ist leider noch Stückwerk und dennoch ein wichtiger Schritt nach vorne, der dringend notwendig ist. 

1. berliner.energie.treff
23. April 2024
Biomethan – Bremsklotz oder Zukunftshoffnung für die Gasnetze?
Impulse und Perspektiven

Toni Reinholz | Teamleiter Erneuerbare Energien | Deutsche Energie-Agentur (dena)
Daniel Iglhaut | Leiter Märktestrategie | GASAG AG


Auf dem ersten berliner.energie.treff wurde diskutiert, wie Gasnetzbetreiber ihre Netze zukünftig auf Wasserstoff vorbereiten sollen und wie grüne Gase wie Biomethan wirtschaftlich verteilt werden können.

Toni Reinholz von der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat in einem ersten Impuls die Entwicklung auf verschiedenen Absatzmärkten beurteilt. Der Biomethanbedarf im Strombereich und Straßenverkehr könnte ab 2030 rückläufig sein. Langfristige Absatzperspektiven bieten die Industrie und der Wärmebereich.

Ein Ansatz für eine effiziente Infrastruktur zum Bedienen dieser Nachfrage wurde durch Daniel Iglhaut von der GASAG vorgestellt. Biomethan Cluster, in denen regional Angebot und Nachfrage konzertiert und damit die vorhandene Gasnetzinfrastruktur gut ausgelastet wird, könnten in Verbindung mit einem Teilerhalt sonst nicht mehr benötigter Fernleitungs- und Speicherkapazitäten zur saisonalen Speicherung ein tragbares Lösungskonzept darstellen.


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